Marley Schlarb
Mittwoch 14.00 - 16.00 Uhr
Rh 405
S: ?DIRTY GIRLS“- Mediale Rebellionen des (Pop)-feminismus aus kunstp?dagogischer Perspektive
max. 25 Teilnehmer*innen
?I have the right to be sad, I have the right to be mad”, liest eine Schülerin in der Dokumentation ?Dirty Girls“ (2000) laut und dramatisch aus einem Zine der “riot grrrl”-Bewegung der 90er-Jahre vor.
?Excuse me, I am looking for a man!”, ruft Del LaGrace Volcano in der Arbeit ?Gender Queer, qu‘ est-ce que c’est?“ provokant durch die Londoner Stra?en.
?I don’t wanna talk about a man wearing make-up”, beschwert sich Andy Warhol, w?hrend er in einer Folge von ?Warhol TV“ geschminkt vor einem Spiegel steht und seine Haare zurechtrückt.
Grinsend packt ein ?lterer Mann in die Kiste, die Valie Export in ihrer Aktion ?Tap-und Tastkino“ um ihren Oberk?rper tr?gt.
“I have been selling AI generated noodes of myself for 4 months for about $10k. (Needless to say an AI is reading the text in this video too.)” schreibt die Arvida Bystr?m unter ihren Instagram Beitrag, der die Netzkünstlerin in grotesken, erotischen Positionen und in fragmentarischen K?rperzusammensetzungen zeigt.
Exemplarisch zeigen diese künstlerischen sowie medialen Ph?nomene die Verhandlung von geschlechterbezogenen Fragen in gesellschaftlichen R?umen und er?ffnen so das ?Hinter- und Befragen von Blickstrukturen und (pseudo)normativen sozialen Regeln“ sowie die ?Vor- und Darstellungen von Geschlecht“. (vgl. Kronberger, 2022, S. 79- 82)
In ?emanzipativer Hoffnung“ (vgl. ebd., S. 77) wendeten sich seit den 70er Jahren auff?llig viele feministische Personen der Medienkunst zu - mit besonderem Fokus auf dem Medium Video. Durch den ?progressiven und subversiven Charakter“ (vgl. ebd., S.75) des Videos und den sozialen Medien soll in diesem Seminar der Mythos Medienkunst unter kunstp?dagogischen Gesichtspunkten beleuchtet und seine Anschlussf?higkeit für Lernende im Kunstunterricht untersucht werden. Dabei wird das Seminar verschiedene feministische Str?mungen im Hinblick auf p?dagogisches Potential befragen.
Ziel der Veranstaltung ist es, sich aus kunstp?dagogischer Perspektive Ph?nomene medialer Rebellionen gegen vorherrschende Blickregime und Geschlechterkonzepte genauer anzusehen und daraus kunstp?dagogische Schlüsse für eine feministische Lehre in der Kunstdidaktik zu ziehen sowie kunstunterrichtsbezogene Praktiken zu erarbeiten.
Teil dieser Veranstaltung ist zudem die Entwicklung gemeinsamer Workshops, die im M?rz innerhalb einer Fortbildung für Lehrkr?fte an der 足球比分,足球直播足球比分,足球直播 durchgeführt werden sollen.
Literatur u.a.:
Carstensen, T.: Social Media: Zwischen Selbstrepr?sentation, und Unsichtbarkeit, Empowerment und Sexismus. In: Dorer, J. & Geiger,B. & Hipfl, B. & Ratkovic, V. (Hrsg): Handbuch Medien und Geschlecht. Perspektiven und Befunde der feministischen Kommunikations- und Medienforschung, 2023, S. 381 -398.
E?er, A.: Geschlechter-Repr?sentationen im Kunstunterricht. Reflexionen zu Grundproblemen von Identit?t und Vielfalt, 2016.
Kornberger, A.: Diffraktionsereignisse der Gegenwart: Feministische Medienkunst trifft Neuen Materialismus, 2022.
McRobbie, A.: Top Girls. Feminismus und der Aufstieg des neoliberalen Geschlechterregimes, 2016.
Anmeldung per E-Mail bis 27.10.2024 an: Marlene.Schlarb@kunstakademie-duesseldorf.de
?ber Anforderungen zu Teilnahme- und Leistungsnachweisen wird detailliert im Seminar informiert.
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